Der Kappzaum

Als Michael Geitner mir zum ersten Mal ein Muster unseres heutigen Kappzaums zeigte, war ich zunächst wenig begeistert. Mein Kommentar: „Plastik … nicht Dein Ernst“. Mein Kappzaum, für meine Prinzessin den Araberhengst, war sauteuer und aus Elchleder! Genau an diesem Pferd probierte ich den Geitner-Kappzaum aus. Er zeigte ein zufriedenes Gesicht und lief nicht schlechter als mit Elchkappzaum. An vielen anderen Pferden war das Ergebnis ebenso gut. Rutscht nicht, drückt nicht, feines Arbeiten möglich. Perfekt.

Mittlerweile stehe ich absolut hinter dem Geitner-Kappzaum und empfehle ihn gerne jedem, der ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis haben möchte, dabei seinem Pferd eine Kappzaum kauft, der nicht rutscht und nicht drückt. Zudem ist das Material langlebig und pflegeleicht. Und ja, … er hält es auch aus, wenn man mal mit einer heftigen Reaktion des Pferdes zu rechnen haben.

 

Foto: Pamela Gletter

 

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Ein gut sitzender Kappzaum rutscht nicht! Reagiert das Pferd mal nicht so sensibel auf die allerfeinsten Hilfen und läuft Anfangs etwas in Außenstellung, was eben mal vorkommt, darf der „Augenriemen“ nicht ins Auge rutschen. Nicht nur die Wirkung des Kappzaums geht verloren, es dürfte für das Pferd auch ziemlich unangenehm sein.
Ob nun mit oder ohne Naseneisen, die Auflage auf das Nasenbein sollte breit und weich gepolstert sein, einen punktuellen Druck zu mindern. Je schmaler und dünner die Auflage auf der Nase, umso mehr Druck wird darauf ausgeübt. Zudem muss auf die Passform geachtet werden. Man kann es sich vorstellen, dass es äußerst unangenehm sein kann, wenn ein Naseneisen auf dem Nasenrücken Hin und Her rutscht. Ein Kappzaum muss gut verschnallt werden können, ohne zu drücken.
Die Auflage darf nicht zu tief auf der Nase angebracht sein. Die Nasentrompeten müssen frei sein und der Kappzaum auf dem knöchernen Teil des Nasenbeines aufliegen. Übrigens … ein Naseneisen ist kein Muss!
Die obligatorischen „Zweifinger breit“ unterm Jochbein haben auch ihre Berechtigung. Das empfindliche Jochbeinbogen wird geschont. Der Gesichtsnerv, der in diesem Bereich seine Austrittsstelle hat, darf nicht gequetscht werden und das Material sollte nicht zu hart sein und auf diesen Nerv drücken.
Last but not least, der Genickriemen darf die Ohren nicht einklemmen. Ein weiches und breites Genickpolster verhindert auch hier unangenehmen Dauerdruck.

Foto: Pamela Gletter